In Paartherapien beobachte ich leider häufig, dass Partner in einem regelrechten Kampf miteinander verwickelt sind. Dieser Kampf manifestiert sich auf unterschiedliche Weisen, sei es durch Streitereien, Missverständnisse oder emotionale Distanz. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass die Ursache dieser Auseinandersetzungen oft tiefer liegt – es sind so gut wie immer zwei verletzte innere Kinder, die miteinander ringen.
Diese inneren Kinder repräsentieren verletzliche Teile der Persönlichkeit, die in der Beziehung nicht ausreichend Gehör, Sichtbarkeit und Verständnis erfahren haben. Vielleicht sind es alte Wunden aus der Vergangenheit, unerfüllte Bedürfnisse oder unausgesprochene Ängste, die sich in den Konflikten widerspiegeln. Die Kunst besteht darin, diesen verletzten Teilen Raum zu geben und ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie benötigen.
In der Paartherapie geht es dann darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich beide Partner gehört und verstanden fühlen können. Es geht nicht darum, den Kampf zu verstärken, sondern gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie die Bedürfnisse beider Partner erfüllt werden können. Dies erfordert Einfühlungsvermögen, Kommunikation auf einer tieferen Ebene und die Bereitschaft, sich verletzlich zu zeigen.
Der Fokus verschiebt sich von einem gegeneinander Kämpfen zu einem Miteinander-Arbeiten, um die emotionalen Verletzungen zu heilen. Indem man die verletzten inneren Kinder anspricht und für ihre Bedürfnisse sensibel wird, kann eine Beziehung gestärkt werden. Es ist letztendlich ein Akt der Liebe, für die Verletzlichkeit des anderen einzustehen und gemeinsam an einer tieferen, bedeutungsvolleren Verbindung zu arbeiten.
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